In Erinnerungen an Fritz Unger

geb. 11. Mai 1926 – gest. 24. September 2012

Der Tischtennisclub Langensteinbach trauert um sein Ehrenmitglied Fritz Unger.

Schon seit Jahren war es für uns still um Fritz geworden. Doch der Nachhall seines Wirkens – zunächst in der Tischtennisabteilung des SVL, später beim TTC Langensteinbach – bleibt bis zum heutigen Tage unüberhörbar.

Mitte der 50er Jahre hielt im Kreis der jungen, hobbygeprägten tischtennissportbegeisterten Menschen die sportliche Qualität Einzug, als Fritz Unger mit seiner Inge von „drüben“ (aus Dresden) für einheimische Verhältnisse „gutes Tischtennis“ mitbrachte. Ausgestattet damit begleitete und betreute er die ersten 10 Jahre als Spitzenspieler das erste Herrenteam. Seinen letzten aktiven Wettkampfeinsatz im Kreis seiner Teamkollegen der 6. Herrenmannschaft beendete er im Alter von 75 Jahren am 23. November 2001 standesgemäß mit einem 9:3-Sieg gegen den VSV Büchig.

Der heutige Jahreshöhepunkt im geselligen Bereich am 1. Mai ist auf seine Initiative weit zurück in den 70er Jahren zurückzuführen. 1975 rief er zum 1.-Mai-Bummel alle Tischtennisanhänger auf, sich um 8.00 Uhr beim Friedhof Langensteinbach einzufinden um unter seiner Regie eine Kurzwanderung ins Blaue zu unternehmen mit dem Ziel eines fröhlichen Frühschoppens an der St.-Barbara-Kapelle.

Seine Vorträge anlässlich der Jahresabschlussfeiern erlangten über Jahre hinweg Kultstatus. Er hielt als graue Eminenz bis zum Jahr 2005 als annähernd 80-Jähriger regelmäßig – in Prosa und in Versform – den Machern und Lenkern des TTC  kritisch den Spiegel vor die Nase. Diese Standpauken stießen auf hohen Respekt bei den Mitgliedern. Er nahm  nie ein Blatt vor dem Mund und regte die meisten Mitglieder zum Nachdenken an.

Fritz warb als einer der Vordenker Ende der 70er Jahre für die Idee einer Langensteinbacher Tischtennis-Selbstständigkeit.  Den Vollzug dieses Prozesses begleitete er aktiv 1978 als 2. Vorsitzender.

Zahlreiche Auszeichnungen zeugen von seinem vielfältigen Engagement für den Tischtennissport auf vielen Organisationsebenen. Immerhin wurde ihm als erstem Nicht-Gründungsmitglied im Jahr 1993 die Ehre der Vereinsnadel in Gold zuteil.

Es bleiben gute Erinnerungen zurück an einen Menschen, der ständig bemüht war, das Langensteinbacher Tischtennis und dessen Verein lebendig und vital zu halten. Dies ist ihm nachhaltig gelungen.

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